Ver­kehrs­mi­nis­ter Kri­scher er­teilt Ab­sa­ge an ÖPNV-​Aktionsprogramm für das Ruhr­ge­biet

Essen / Juli 2024 – Keine Un­ter­stüt­zung vom Land NRW für zu­sätz­li­che städ­te­über­grei­fen­de Nah­ver­kehrs­ver­bin­dun­gen im Ruhr­ge­biet. Das ist das er­nüch­tern­de Er­geb­nis von meh­re­ren Ge­sprächs­run­den zwi­schen dem Land NRW und dem Kom­mu­nal­rat, dem Gre­mi­um der elf Ober­bür­ger­meis­ter*innen und 
vier Land­rä­te. 

Tho­mas Eis­kirch, Vor­sit­zen­der des Kom­mu­nal­rats und Ober­bür­ger­meis­ter der Stadt Bo­chum, sagt nach dem letz­ten Ge­spräch mit Ver­kehrs­mi­nis­ter Kri­scher. „Wir als Re­gi­on haben einen Vor­schlag aus einem Guss ge­lie­fert, aber das Land lie­fert nicht. Dabei waren die Si­gna­le aus Düs­sel­dorf an­de­re. Die lau­te­ten: Wenn sich die Re­gi­on auf kon­kre­te Maß­nah­men zur 
Ver­bes­se­rung im ÖPNV im Ruhr­ge­biet ei­nigt, gibt es Un­ter­stüt­zung vom Land für die Um­set­zung. Davon ist nichts mehr zu spü­ren. Und dass, ob­wohl wir als 
Re­gi­on die Vor­ga­ben er­füllt haben. Unser ge­mein­sam er­ar­bei­te­tes Ak­ti­ons­pro­gramm im Rah­men des Mo­bi­li­täts­im­puls.Ruhr um­fasst 28 kon­kre­te Ver­bin­dun­gen, die min­des­tens zwei Städ­te be­tref­fen. Diese Ver­bes­se­run­gen kön­nen nun auf ab­seh­ba­re Zeit nicht rea­li­siert wer­den. Das steht klar im Wi­der­spruch zum Ko­ali­ti­ons­ver­trag der Lan­des­re­gie­rung, die an­ge­kün­digt hat, mehr ÖPNV-​Verkehre auf die Stra­ße und die Schie­ne zu brin­gen.“
Dem Mo­bi­li­täts­im­puls.Ruhr haben 14 Städ­te und Krei­se im Ruhr­ge­biet in ihren Räten und Kreis­ta­gen be­reits zu­ge­stimmt. Die ein­ge­for­der­ten Lan­des­mit­tel 
soll­ten vor allem zur De­ckung der Be­triebs­kos­ten der zu­sätz­li­chen städ­te­über­grei­fen­den Ver­keh­re bei­tra­gen.

Zum Hin­ter­grund: Mit dem Mo­bi­li­täts­im­puls.Ruhr haben die kreis­frei­en Städ­te 
und Krei­se im Ruhr­ge­biet unter Mo­de­ra­ti­on von RVR, VRR und unter Be­tei­li­gung der kom­mu­na­len Nah­ver­kehrs­un­ter­neh­men ein Ak­ti­ons­pro­gramm zur 
Ver­bes­se­rung des städ­te­über­grei­fen­den ÖPNV im Ruhr­ge­biet er­ar­bei­tet. Dazu 
sind unter an­de­rem im Vor­feld Schwach­stel­len und Op­ti­mie­rungs­mög­lich­kei­ten im be­stehen­den Netz iden­ti­fi­ziert und Lö­sungs­vor­schlä­ge er­ar­bei­tet wor­den. Dabei han­delt es sich um Stadt­gren­zen über­schrei­ten­de Ver­bin­dun­gen, um Takt­ver­dich­tun­gen auf be­stehen­den Tras­sen oder um neue Bus­ver­bin­dun­gen zwi­schen Stadt­tei­len be­nach­bar­ter Kom­mu­nen.